Selbst­op­ti­mie­rung durch Müßiggang?

Alles wird zuviel….

Im Moment fühlen wir uns alle über­for­dert. Die Verän­de­rungen in unserem Umfeld haben eine Wucht und Dynamik entwi­ckelt, die wir bislang so nicht erlebt haben. Und die Hoff­nung alles möge bald wieder vorbei sein hilft auch nicht viel weiter…

Als Unter­nehmer scheint der rich­tige Weg zu sein mit diesen Verän­de­rungen Schritt zu halten, selbst immer agiler und effi­zi­enter zu werden.

Einfach noch mehr Gas geben…

Der klas­si­sche Reflex auf die stei­genden Heraus­for­de­rungen ist noch inten­siver und länger zu arbeiten. Alles dem Unter­nehmen unter­ordnen. Schlaf­zeiten redu­zieren und mittels Schlaf-App opti­mieren. Alle 3 Stunden mal 5 Minuten Resi­lienz einschieben – auch hier hilft eine App. Keine Zeit für ausgie­bige Sport­ein­heiten? EMS Trai­ning verspricht, dass 20 Minuten pro Woche reichen. Oder HIT (Hoch­in­ten­siv­trai­ning) – da kann in 10 Minuten erle­digt werden, wofür man sonst 2 Stunden bräuchte. Oder zumin­dest beim Laufen noch Tele­fo­nate führen. Die Freunde werden über Status­mel­dungen bei Whatsapp versorgt –zu wenig Zeit um sich um jeden Einzelnen zu kümmern. Morgens 3 Minuten Duschen reicht auch völlig und schminken oder rasieren kann man sich auch im Auto…. Und Hobbies müssen leider warten oder werden im Urlaub mittels Druck­be­tan­kung nachgeholt.

Und irgendwie kommt man trotz alledem gefühlt keinen wirk­li­chen Schritt voran. Als ob man im Treib­sand steckt und immer tiefer versinkt je mehr man stram­pelt. Wich­tige Entschei­dungen werden zwischen Tür und Angel getroffen — ohne Zeit hinzu­spüren und etwas sacken zu lassen. Viel­leicht ist es deshalb mal eine Idee einen Schritt zurückzutreten.

Old School Performance

Schauen wir doch spaßes­halber einmal in die Zeit vor dem Internet und Mobil­te­lefon. Was für ein Lebens­werk haben Goethe oder Thomas Mann, Beet­hoven oder Picasso hinter­lassen. Sie alle hatten eines gemeinsam. Extrem arbeits­reiche krea­tive Phasen, die sich aber mit Phasen des „Müßig­gangs“ abge­wech­selt haben. Krea­ti­vität entsteht aus Lange­weile. Das sieht man schon bei Kindern, die nachdem sie sich beschwert haben, die tollsten Spiele entwickeln.

Wir meinen, dass wir uns den Müßig­gang gar nicht mehr leisten können. Viel­leicht ist es aber genau anders­herum. Viel­leicht liegt die Selbst­op­ti­mie­rung genau im Müßiggang…

Dabei wird Müßig­gang immer schnell mit Nichtstun gleich­ge­setzt. Aber schon das Wort hat eine aktive Kompo­nente. Man geht müßig – ohne bestimmtes Ziel und lässt Gedanken entstehen und wieder gehen.Wie viele Ideen entstehen in den Momenten, wenn man am wenigsten damit rechnet. Unter der Dusche, bei Hunde­gassi usw. Man sollte solche Momente weniger dem reinen Zufall über­lassen sondern bewusst suchen. Um mit den fordernden Verän­de­rungen des Umfeldes besser umgehen zu können.

Aus der Ruhe ensteht neue Dynamik

Genau aus diesen Über­le­gungen heraus wählen wir beim SIU* eine Heran­ge­hens­weise, die für Unter­nehmer bei wich­tigen Entschei­dungen Durch­atmen und Ruhe mit inten­siven Phasen des Nach­den­kens verbindet. Weil diese Entschei­dungen reifen und wachsen müssen. Weil das Bauch­ge­fühl eine Stimme bekommen soll. Durch­atmen und Analytik werden zu zwei Seiten der glei­chen Medaille. Wir glauben an die Kraft der Ruhe. Aus der dann eine völlig neue Dynamik entstehen kann.